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Der Grüne Dresden – ein von Natur aus grüner Diamant

Grüne Diamanten sind etwas sehr seltenes und meist verfügt nur die äußerste Schicht des Edelsteins über eine Grünfärbung. Nur ausgesprochen wenige Exemplare behalten ihre Farbe auch in geschliffener Form bei. Einer dieser seltenen Diamanten ist der Grüne Dresden, der zudem die beachtliche Größe von 41 Karat hat.
Der Grüne Dresden verdankt sein funkelndes Apfelgrün radioaktiver Strahlung, welcher der Diamant an seinem Ursprungsort ausgesetzt war. Das außergewöhnliche an ihm ist, dass seine Farbe gleichmäßig über den ganzen Stein verteilt ist, während die meisten grünen Diamanten lediglich stellenweiße gefärbt sind.
Inzwischen sind farbbehandelte grüne Diamanten auf dem Markt und es stellt sich oft sogar für Spezialisten als schwierig dar, diese von den echten zu unterscheiden. In diesem Zusammenhang stellt der Grüne Dresden einen großen Nutzen dar. Er wurde von Wissenschaftlern mit künstlich gefärbten Edelsteinen verglichen, um so herauszufinden, worin genau die Unterschiede bestehen.

Der Grüne Dresden

Der Grüne Dresden in seiner heutigen Fassung (1)

Der Grüne Dresden und seine Charakteristika

Der Grüne Dresden wurde zu einer facettierten Tropfenform geschliffen. Das GIA (Gemological Institute of America) untersuchte den Edelstein im Jahr 1988 und stellte unter anderem fest, dass es sich bei ihm um einen Diamanten vom Typ IIa handelt. Diese Gruppe zeichnet sich durch ihre hervorragende Transparenz und ihren hohen Reinheitsgrad aus. Überraschenderweise wurde auch die Qualität der Symmetrie als gut und jene der Politur als sehr gut eingestuft – und das obwohl der Grüne Dresden seine heutige Schliffform noch vor der Mitte des 18. Jahrhunderts erhalten haben muss.

Der Grüne Dresden – sein geschichtlicher Hintergrund

Die erste Erwähnung des Diamanten stammt aus dem Jahr 1722, in welchem ein Londoner Nachrichtenblatt über ihn berichtet und seine Farbe als erlesenes Smaragdgrün bezeichnet. 1742 wurde er von dem sächsischen Kurfürst Augustus III. über einen dänischen Händler bei einer Messe in Leipzig erworben.
Seine heutige Fassung erhielt der Grüne Dresden im Jahr 1768, als er gemeinsam mit 411 Diamanten von kleinerer Größe in einen Hutschmuck integriert wurde. In dieser kann er im Neuen Grünen Gewölbe des Dresdner Residenzschlosses bestaunt werden.

 
(1) Bildquelle: Wikipedia, Urheber: X rudi